Schwäbisch Gmünd / Dachau.
Die Oberstufe der Freien Waldorfschule Schwäbisch Gmünd erlebte einen eindrücklichen Tag in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Durch die SMV (Schülermitverantwortung) der Waldorfschule organisiert fand die Studienfahrt zur KZ-Gedenkstätte Dachau im Rahmen des Programms Schule ohne Rassismus Schule mit Courage (SORSMC)statt.
Bereits in der vor der Führung gezeigten Dokumentation herrschte im gesamten Saal eine angespannte Stille, man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Der Sprecher des Films sprach mit kühler Sachlichkeit, wie es vor mehr als 60 Jahren üblich war. Auch nach dem Ende des Films, als die Bilder von Leichenwagons, ausgemagerten Menschen und Totenbergen vorüber waren, wagte es kaum jemand die Stille zu durchbrechen.
Die Führung veranschaulichte dann eindrücklich, welch schwerwiegende Dinge die deutsche Geschichte beherbergt und griff viele Themen des Filmes auf. Stehzellen, Gefängnis und Baracken, sogenannte Medizinbaracken, in denen die Insassen gezielt mit tödlichen Krankheiten infiziert wurden. Manch ein Schüler konnte nicht fassen, was er zu sehen und zu hören bekam.
Die Führung orientierte sich am Weg der Häftlinge und kam zum Ende wohl am schwärzesten Teil des ehemaligen KZ an – dem Krematorium. So erfuhr die Gruppe, das es auch hier als Duschen getarnte Räume (Brausebad), die zum Vergasen dienten, gab, wohl aber nicht in Betrieb waren. Das ist auch kein Trost, wenn man die Öfen sieht, in denen Tausende von Menschen zu Asche zerfielen. Ein Schüler sagte am Ende der Fahrt: „Wir lernten viel über die Vergangenheit und wissen nun noch viel mehr, - So etwas darf niemals wieder passieren!“
Joshua; Schüler