Das Klassenspiel unserer 5. Klasse

Ein Rascheln, ein Tuscheln, ein hinter dem Vorhang hervor Spickeln! 

Nicht nur hinter der Bühne war die Spannung und Aufregung groß, auch vor der Bühne der Freien Waldorfschule Schwäbisch Gmünd warten die Zuschauer gespannt darauf, dass sich der Vorhang öffnete. Und das tat er dann auch und die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse zeigten mit großer Spiel- und Gesangsfreude, was sie sich in den vergangenen Wochen erarbeitet hatten. Auf die Bühne gebracht wurde „Das kalte Herz“ nach einem Märchen von Wilhelm Hauff. 

Vor sechs Wochen begannen für die 5. Klasse die Proben für das Klassenspiel, ein fest etabliertes Projekt, welches zurecht im Lehrplan der Waldorfschulen einen besonderen Stellenwert erfährt. In dieser Zeit wird die Bühne zum Klassenzimmer und Lerninhalte, die sonst nicht auf dem Stundenplan stehen, treten in den Vordergrund. Statt Schreiben und Rechen heißt es nun Texte lernen, Aussprache und Körperhaltung üben. Nicht dem Klassenlehrer, sondern den mitinszenierenden Klassenkameraden gehört nun die volle Aufmerksamkeit. Jede und Jeder gibt sein Bestes und erfährt, dass nur unter Beteiligung aller das Ziel, die Aufführung eines Theaterspiels zu erreichen ist. 

Mit Daniella Kuhr als Regisseurin machten sich die Fünftklässler auf den Weg – auf eine Reise, um unvergessliche Aufführung darzubieten. Mit zwei Besetzungen wurde das Klassenspiel viermal vor vollem Haus aufgeführt. Das Schulorchester unter der Leitung von Musiklehrerin Daniela Schwäble setze das Stück in eine malerisch akustische Atmosphäre und gab dem Gesang eine würzige Note. Alles schien ineinander zu greifen, Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern arbeiteten Hand in Hand. 

Mit einem kräftigen und langanhaltenden Applaus wurde die Arbeit der letzten Wochen belohnt, sichtlich stolz und mit einem breiten Lächeln verließen die jungen Darstellerinnen und Darsteller die Bühne. Zu Recht!