Am 16. und 17.07.2021 führte die 12. Klasse der Freien Waldorfschule Schwäbisch Gmünd ihr Klassenspiel auf, wenn auch unter coronabedingten Einschränkungen.
Die Scheinwerfer beleuchten die Bühne, der Vorhang öffnet sich und das Publikum wartet gespannt – ein ungewohntes Erlebnis in Zeiten der Pandemie. Nachdem das alljährliche Klassenspiel der 12. Klasse im vergangenen Jahr aufgrund von Corona nicht stattfinden konnte, erlaubte die derzeitige Lage die Aufführung des Theaterstückes vor Publikum.
In einer mehrwöchigen Vorbereitungs- und Probenzeit erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler unter der Regie von Alexis Schvartzmann ein Theaterstück. Anfangs wurden mit Improvisierungs- und Schauspielübungen die Grundlagen für das spätere Spiel gelegt, bevor eine Stückauswahl getroffen wurde. Die Schülerinnen und Schüler entschieden sich für die temporeiche Gangsterkomödie „Genie und Verbrechen“ des kanadischen Dramatikers George F. Walker: Der Kleinkriminelle Rolly und sein Sohn Stevie warten in einem Motelzimmer auf ihren Boss, doch der dauerbetrunkene Manager Phillie droht, sie des Zimmers zu verweisen, wenn sie ihn nicht bezahlen können. In seiner Not überreicht Rolly ihm seine Schuhe statt einer richtigen Bezahlung, da er es nicht riskieren kann, das Zimmer zu verlassen. Warum wird schnell deutlich, als Shirley, welche ihnen den Auftrag überbracht hat, in das Zimmer stürmt.
Ausdrucksstark haben die Schüler und Schülerinnen dargestellt, welche Konsequenzen es haben kann, wenn man den eigentlichen Auftrag – ein Restaurant anzuzünden – nicht erfüllt und stattdessen die Köchin, Amanda Castle, und unwissender Weise damit auch die Tochter des Auftraggebers, Mike Castle, entführt.
Durch die Darstellung der einzelnen Hauptfiguren mit jeweils zwei Darstellern, welche phasenweise auch gemeinsam auf der Bühne gespielt haben, gewann das Stück an Elan und Witz, was dem Titel „Genie und Verbrechen“ alle Ehre machte.
Ergänzt wurde das Spiel um eine selbstgeschriebene Märchenversion des eigentlichen Stückes, welche diesem vorausgestellt wurde und den Handlungsverlauf humoristisch und leicht abgewandelt wiedergab. Rolly und Stevie wurden zu ritterhaften Helden befördert, Shirley wurde eine Fee und Amanda eine Hexe, Mike Castle hingegen ein böser König, der am Ende besiegt wurde, auch wenn der erste Anschlag auf den König durch den zum Kobold gewordenen Manager zunächst nicht gelingen konnte.
Eine sehenswerte Aufführung!
Marius, Schüler 12. Klasse