In
den Klassen 11 und 12 rundet sich der handwerklich-künstlerische
Unterricht im Buchbinden. Es ist durch seine Materialvielfalt und seine
Gestaltungsmöglichkeiten so umfassend, dass die Schüler dabei ihre
erübten Fertigkeiten und Kenntnisse aus vielen Fächern einbringen und
erproben können.
Handwerkliches Geschick wurde im Umgang mit Papier, Pappe, Textilien,
Leder, Holz, Metall, Stein und Ton erworben. Im Zeichnen und Malen, in
der Handarbeit und im Werken, in der Geometrie, dem
Geometrisch-Technischen Zeichnen und im Feldmessen sowie in der
Kunstgeschichte und Kunstbetrachtung wurden Techniken erarbeitet und das
ästhetische Empfinden geschult, was jetzt praktisch angewandt werden
kann.
Das seelische Empfinden wird durch praktisch-künstlerische Handarbeit
erweckt und gestärkt. Tätigkeiten wie das Buchbinden verlangen den
sowohl geschickten als auch spielerischen Umgang mit Stoff und Form.
Aus genauer Wahrnehmung, konzentrierter Aufmerksamkeit,
selbstständigem Denken und kontinuierlicher, selbstkritischer und
sauberer Arbeit entstehen phantasievolle Werkstücke, deren zeitlose
Schönheit und Qualität das Buchbinden in Schülerhand zum Kunsthandwerk
werden lassen.
In der 11. Klasse werden die Schüler in das Herstellen von Kartonagen
(Kasten, Schatulle, Mappe, Fotoalbum) eingewiesen. Diese Buchbinde-
Nebenarbeiten sprechen das räumliche Empfinden und Gestalten besonders
an und schulen das saubere und genaue Arbeiten.
In der 12. Klasse werden Bücher in handwerklicher Tradition gebunden.
Um eine angemessene Gestaltung zu finden ist die Auseinandersetzung mit
dem Inhalt des zu bindenden Buches gefordert, der die praktische und
kunsthandwerkliche Ausführung bestimmen soll.
Buchbinden wird im Rahmen des Handarbeitsunterrichts in der 11. und 12. Klasse angeboten.