Spielerisch beginnt der Sportunterricht in der Unterstufe. Im
sogenannten "Spielturnen" werden in den ersten Klassen
Beweglichkeitsspiele geübt Ab der 3. Klasse beginnt der Turnunterricht
an Geräten. In der 5. Klasse wird zusätzlich Schwimmunterricht erteilt.
In den folgenden Klassen werden die herkömmlichen Sportarten wie
Turnen, Leichtathletik und Mannschaftsspiele weiter vertieft. Über eine
Vielzahl von Sportspielen, z.B. Brennball, Jägerball oder
Ball-über-die-Schnur, wird zu den bekannten Mannschaftsspielen wie
Volleyball, Basketball, Handball, hingeführt.
Sie kräftigen und disziplinieren die Schüler während der körperlichen
Wachstumsphase. Einsatz wird in der Einzelleistung geübt, Fairness
kommt bei den Spielen im Team dazu. So wird im Turnunterricht durch das
Erüben physischer Fertigkeiten die Basis geschaffen, auf der sich das
Seelisch-Geistige im Kind frei entfalten und entwickeln kann.
Speziell die von Graf v. Bothmer, dem Turnlehrer der ersten Waldorfschule, entwickelte Bothmer-Gymnastik fördert die Selbstbeherrschung und die Orientierung im Raum. Sie bleibt wesentlicher Bestandteil des Unterrichts bis in die Abschlussklassen.
Fächerübergreifend richtet sich der Sportunterricht auch am
geschichtlichen Erzählstoff der jeweiligen Klasse aus, z.B. wird in der
5. Klasse (griechische Mythologie) Diskuswerfen, Speerwerfen,
Weitsprung und Marathonlauf geübt und später in der Oberstufe
aufgegriffen. So führt das phantasievolle Spiel der Unterstufe zu
selbstständigem Tun im Turnunterricht der Oberstufe hin.
Von großer pädagogischer Bedeutung sind vom Anfang der Schulzeit an
Übungen in Artistik, wie Jonglieren und Einrad fahren, die eine hohe
Selbstbeherrschung erfordern. Dies wird in der Oberstufe im
Bogenschießen fortgeführt. Klassenübergreifend gibt es verschiedene
Sport-AGs sowie einen Wintersporttag und ein Sommerturnier.
Der Sportunterricht findet sowohl auf dem eigenen Schulgelände als auch auf dem der benachbarten staatlichen Schulen statt. Der Bau einer eigenen Sporthalle ist mittelfristig geplant.