Musik ist ein wichtiges Fach in der Waldorfpädagogik, sie durchzieht
zudem viele Unterrichtsbereiche. Der Klassenlehrer beginnt seinen
täglichen Unterricht mit Singen, Flöten oder rhythmischen Übungen mit
der ganzen Klasse. Der Fremdsprachenlehrer knüpft in den unteren Klassen
durch gesungene Reigen den engen Zusammenhang von Musik, Sprache und
Spiel.
Im Eurythmieunterricht wird Musik in geformte Bewegung umgesetzt.
Ein Eurythmiebegleiter spielt dazu Klavier. Wer beim Musikunterricht an
der Tür einer unteren Klasse lauscht, hört Lieder und Tänze, die dem
Verlangen der Kinder nach bildreichen Inhalten und Melodien Rechnung
tragen. Gemeinsam wird gesungen und musiziert, sei es im Flötenkreis
oder im Klassenorchester.
Der Musikunterricht orientiert sich
stets an der Altersstufe der Kinder. So werden die pentatonischen
Märchenlieder der ersten beiden Klassen durch die grundtonbezogenen
Handwerker-und Volkslieder der 3. Klasse abgelöst.
In der
Mittelstufe kommt der Musikunterricht dem Drang zur Individualisierung
mit mehr-stimmigen Sätzen entgegen.Begleiten in den beiden ersten
Schuljahren alle Schüler mit Flöte und Kinderharfe den Unterricht, so
wird ab der 3. Klasse ein persönliches Instrument empfohlen. Dies mündet
in die Chor- und Orchesterarbeit in der Mittel- und Oberstufe. Die
Lehrer tragen zum musikalischen Leben der Schule bei, indem sie in den
Konferenzen und im Eltern-Lehrerchor singen und an der Orchesterarbeit
mitwirken.
Musik, Oberstufenchor und -orchester sind wichtige Bereiche der Waldorfpädagogik.